2012.02.27 - uni beginnt


8:30 erste Vorlesung. Acht Uhr Dreißig. Ist das schlimm?! Ja, ist es, viel zu früh. Eine von den drei Lehrveranstaltungen, die wir besuchen müssen, ist montags um 8.30. Diese ist noch dazu recht lang, nämlich drei Stunden.
Diese Woche ist Orientation Week, d.h. ich werde einige Lehrveranstaltungen besuchen um mir am Ende zwei weitere auszusuchen, die ich dann machen werde. Das Blöde ist nur, dass die Lehrveranstaltungen auch in der ersten Woche schon voll Gas geben. Also habe ich schon mächtig viel Hausaufgabe aufbekommen, die ich trotz den vielen anderen Kursen wohl machen werde müssen. Denn dadurch, dass wir drei LVAs machen, sind diese jeweils adäquat arbeitsintensiv.
Interessant ist auch, dass der Unterricht jetzt nicht sooo vom österreichischen Master-Unterricht abweicht, zumindest nicht in dem Maße, dass es 4000 EUR rechtfertigen würde. Was ich daraus schließe: in Österreich geht es uns VERDAMMT gut, gratis studieren - wir sollten das um einiges mehr wertschätzen. Was hier am englischen System dann doch anders, besser, ist: Es wird um einen gesorgt; man hat von Health Care über Accomodation bis Essen alles hier und muss sich demnach fast ausschließlich mit dem Studieren beschäftigen. Das ist vielleicht auch nicht so unwesentlich.

Und deswegen werde ich mich jetzt nochmals an die Hausaufgabe machen.

2012.02.26 - Akaroa


Heute ging es ab nach Akaroa, ganz zeitig in der Früh, also um 11 fuhren wir los. Akaora ist das Gebiet im Süd-Osten von Christchurch, dort wo einmal ein großer Vulkan war und der mittlerweile zu einer richtig großen Bucht geworden ist. Eine kleine Stadt, eher Kaff, Akaroa, ist der Ausgangspunkt für dortige Aktivitäten. Wir waren zu fünft; drei von uns fuhren mit einem Kanu eine Runde, und ein anderer Kollege und ich fuhren mit einem Katamaran mit ca. 30 anderen Touristen die Bucht entlang, mit dem Ziel diverses Getier zu sehen. Und tatsächlich!, wir wurden bald sehr erfreut, Delphine, die kleinen blauen Pinguine, Kormorane, Seehunde. Check. Wieder viele schöne Fotos. Am Abend bei einer Dr. House-Folge in meinem Zuhause wurden von fast 500 auf 128 Fotos reduziert. Noch immer genug, viel Spaß beim anschauen!

da war das: http://g.co/maps/32w3d

… morgen beginnt die Uni …

2012.02.25 - Silly Sports


Von 10 bis um 2 gab es, von der Uni organisiert, Silly Sports. Zuvor bekamen alles Häuser/Halls ihr T-Shirt, ich bin ja in "Farm Road", und wir bekamen ein wunderbares grünes T-Shirt mit "our blood, our sweat, your tears", also sehr motivierend. Es gab einen kleinen Wettbewerb zwischen den ca. sechs Häusern, und schlußendlich hat unser Team bei Ultimate Frisbee gewonnen. Bei Fußball und Volleyball waren wir leider nicht ganz so gut.
Wieder weitere Norweger kennen gelernt, alles ist schön! Da Wetter war uns auch hold… Ein paar Fotos hab ich eh auch gemacht.
Es ist so toll, wenn solche Sachen von der Uni organisiert werden; es gab Trinken, Mittagessen, Schiedsrichter, alles funktioniert hier irgendwie richtig gut… Ich bin ja schon auf die eigentliche Uni, also die Vorlesungen gespannt…

Der restliche Tag wurde noch mit Sozialisieren verbracht. Billiard, Plaudern, rumstehen.

2012.02.24 - Christchurch


Heute war eine Bustour durch Christchurch dran. Um es kurz zu fassen, die Stadt ist ziemlich zerstört. Alles, was mal schön und nennenswert war ist mittlerweile nicht mehr. Es stehen bei einigen Häusern noch mobile Toiletten herum, was dann doch arg ist angesichts der Tatsache, dass vor ein paar Tagen das einjährige traurige Jubiläum war. Ich verweise hier mal einfach auf die Fotos. Ich hoffe dass ich mal in die Bibliothek mit meinem Computer komme, nämlich in meinem Zimmer dauert es ewig die Fotos hochzuladen.

Es kehrt langsam Routine ein, ich werde hier immer weniger zu schreiben haben….

2012.02.23 - Willkommen

Nach organisatorischen Besuchen bei meinem neuen Heimatinstitut ging es zu dem "Welcome Meeting for International Students". International stimmt: viele US-Amerikaner, vermutlich ist es für sie einfach billiger die volle internationale Studiengebühr zu zahlen als zuhause zur Uni zu gehen. Dadurch, dass ich ja auf der vertraglich gebundenen Partneruniversität der Boku bin, zahle ich ja "nur" den Einheimischenpreis von NZD 5500, die Amis zahlen das Doppelte pro Semester. Weiters sind hier noch beispielsweise Leute aus Papua-Neuguinea, Frankreich, Spanien, Deutschland, ganz wichtig: Norwegen, und selbstverständlich einige, aber nicht sooo viele, Kiwis.
Wir mussten vor dem Hörsaal warten, weil: Māori-Tradition. Also durften (im Soll) zuerst die Damen in den Hörsaal rein, wurden von den Damen der Vortragendenschaft begrüßt (erste Reihe Damen, zweite Reihe Herren), womöglich mit "Kia Ora". Danach durften erst die Herren hinein. Als alle auf ihren Plätzen waren durfte man sich hinsetzen, und dann hat ein Māori irgendetwas in seiner Sprache gesprochen, (Sprachkurse werden nicht angeboten obwohl es Māori-Studies gibt), die Vortragenden sangen etwas, und irgendwann lief es so wie bei uns. Ganz spannend.
Einige Stunden lang bekamen wir etwas von dem Uni-Prozedere, Plagiarismus, Verhaltensregeln, Neuseelands Geschichte zu hören. Anschließend gab es BBQ.
Mein RA, also Residential Assistant, also Zuständiger für meinen Teil der Wohnungen: "Farm Road". Er gab uns den Plan, dass wir eine Hall Meeting machen. Wieder mal stellte sich dieses als informal heraus, sprich keiner war da. Nachdem ich das herausgefunden hatte, fuhren fünf von uns Österreichern eine Runde nach Chch (Christchurch) und schauten uns die Zerstörung an, die das Erdbeben vor genau einem Jahr bewirkt hatte. Es sollten noch Fotos hierzu folgen. Das Zentrum von Chch, dort wo alles Anschauenswerte war, ist jetzt militärische Sperrzone. Noch ist der Boden zu instabil um sagen zu können, was damit je passieren wird.

2012.02.22 - Enrolment

Mit dem heutigen Tag bin ich vollständig bei der Lincoln Uni registriert, es gibt (weiterhin) kein Zurück.

Der heutige Tag war ganz genau daraufhin ausgelegt; die meisten letzten organisatorischen Hürden zu absolvieren. Und das ging erstaunlich einfach: von 8.30 bis um 15.00 wurde in einer Halle alles zu Verfügung gestellt was man brauchen könnte; alles von Registration über Health Care und Recreation Center (Fitness Center) bis Fee Payment war da alles da, und alle kannten sich aus, und nach ein paar Minuten hatten wir die ID-Card und alles war erledigt.
Erstaunlich war das deswegen, weil ich von Wien ein anderes Prozedere kenne: man rennt von der einen Institution zur nächsten und hofft dass diese beiden voneinander wissen. Man hat sich also dauernd um irgendetwas zu kümmern und an etwas zu denken. Hier: wir waren um 11.00 oder so mit allem fertig und saßen dann rum und wussten nicht was wir sonst tun und denken sollten.
'Wir' sind übrigens einige der neun österreichischen Kollegen.

Am Campus leben, zumindest hier, scheint zu bedeuten, dass sich um einen gekümmert wird. Es ist alles organisiert, es wird alles an einen herangetragen, es wird hinterhergeputzt, es wir einem jede Frage beantwortet. Es wird einem Programm geliefert; am Nachmittag gab es eine Führung zu den wichtigsten Gebäuden vom Campus, am Abend gab es eine (professionelle?) Gruppe von Comediens, die uns hochgradig (und kostenfrei) erheiterte.
Danach wurde mal der lokale Pub besichtigt, und nachdem sich ebendieser als irgendwie als sehr laut und zu Cricket-lastig herausstellte wollte ich gerade ins Bett gehen, als mein Wohnkollege mich noch zu einem Bier überredete. Und so sitze ich nun da, um 02.14 und kann nach Verfassen dieses Beitrages endlich ins Bett. Glücklicherweise ist morgen nicht so viel los... Hoffentlich.

2012.02.21 - erster Tag

Ein kurzer Eintrag zu meinem ersten Tag auf der Uni. Lincoln University, New Zealand. Eigentlich war überhaupt nichts zu tun, aber dennoch kam ich zu nix. Angefangen hat der Tag mit Aufwachen bei meiner Kollegin, dann zusammenpacken, mein Zimmer organisieren, Zimmerschlüssel holen, zur organisatorischen Leiterin gehen und von ihr gesagt bekommen dass man nur noch die Kurse aussuchen muss und man sonst eh schon alles getan habe ... das war eigentlich alles. Aber dann noch Wäsche waschen, mit einigen Leuten reden, Frisbee spielen mit irgendwelchen Leuten, sich auf der Uni zurechtfinden, einkaufen gehen, Wäsche aufhängen, tja, Fotos sortieren von den letzten fünf Tagen, das ist immer noch nicht fertig... Tja, das werd ich mal machen...

Auf der rechten Seite befindet sich jetzt ein Link zu den aktuellen (ok, aktuellsten) Fotos .. die von den letzten fünf Tagen - ganz toll!!! - sollten möglichst bald kommen...