2012.02.29 - ende februar
Es ist der letzte Tag vom Februar, ja, herangeeilt. Es ging dann eigentlich doch recht schnell, das Februar herumzukriegen.
Es ist einiges passiert, aber in den letzten Tagen auch nicht wirklich viel bemerkenswert. Worüber ich hier jetzt zu berichten versuche sind meine ersten Erfahrungen mit der neuseeländischen Mentalität und Lern-/Unterrichtskultur.
Die erste Woche war ja eher bürokratischer Natur, das heißt ich habe nicht so viel Kontakt und Zeit gehabt mich einfach am Abend hinzusetzen mit irgendwelchen Leuten. In den letzten Tagen bin ich dazu gekommen, beispielsweise war ich bei einer Deutschen, die hier schon einige Jahre lebt. Und da sie den Unterschied zwischen den beiden Kulturen kennt, kann sie die Unterschiede benennen, so vermute ich. Zuallererst ist diese "You gonna be alright"-Mentalität. Aber: Nicht im negativen Sinne, "ist mir egal was du machst", sonder eher "Hey, ich lasse dich machen was du willst, es wird schon passen, aber wenn du was brauchst, dann rühr dich. Bis dahin, wird schon alles gutgehen!" Und die sagen das nicht so, ich fühle mittlerweile wirklich dieses wunderbare Maß an Wurschtigkeit/Gleichgültigkeit. Ich kann diese Deutsche sehr gut verstehen, warum sie nicht mehr unbedingt von hier weg will. (Keine Sorge, ich vermisse meine Leute in Österreich jetzt schon - aber nicht Österreich, nicht Wien, nicht die Wiener Mentalität.) Genauso locker wie die Leute hier drauf sind, handhaben sie alles. Der Wohnstandard, der ist, gelinde ausgedrückt, eher mies. Es geht um den Wohnstandard, nicht um den Lebensstandard - vollkommen etwas anderes; denn die Häuser sind nicht isoliert, es ist alles kalt, aber - es ist eben alles da was sie brauchen, und die Kiwis sind glücklich mit dem was sie haben. Sie haben nur eine winzige eiskalte Wohnung - da ziehen sie sich (eventuell!) etwas wärmeres an und es fällt ihnen nicht mal ein, dass sie darüber jammern könnten. Das wird mir in Wien abgehen. Sorgen machen sie sich sowieso erst frühestens, wenn sie es müssen. Meine Güte, super Mentalität. Denn das Schöne: es ist kein Maß an Gleichgültigkeit, bei dem irgendwem auf die Füße getreten wird, denn es funktioniert alles.
Das Studieren ist anders als bei uns. Wie schon erwähnt, wir haben nur drei Lehrveranstaltungen pro Semester ("Papers"), und in denen muss man jeweils richtig viel machen. Für die eine, verpflichtete Lehrveranstaltung, müssen wir bis zur zweiten Einheit schon um die 100 Seiten lesen. Aber dafür haben wir ja nur 3 Papers. Ich denke, das wird hinhauen. Vielleicht wird es etwas gewöhnungsbedürftig, aber das wär ja gelacht :)
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