2012.03.09 - gen Süden & die ersten zwei Wochen auf der Uni


Aufgewacht, Spinning, Frühstück, viel zu entspanntes Lernen, Vorlesung, ab zum Roadtrip.
Aber zuvor gibt es noch ein paar Worte zu meinen ersten zwei akademischen Wochen hier in der Lincoln University, Christchurch, Neuseeland.

Das Unileben ist hier ganz anders als in Österreich, ganz anders als alles was ich bis jetzt kenne. Wie ich ja schon berichtet habe, ist die Inskription hier extrem gut organisiert und auch mit allen anderen bürokratischen Dingen hat man hier relativ wenig zu kämpfen, aber das ist wohl am ehesten durch die kleine Uni und die (ungewohnt) hohen Studiengebühren zu erklären. Dennoch macht es einen Unterschied, denn aufgrund der Tatsache, dass wir nur drei Lehrveranstaltungen besuchen müssen/dürfen und diese sich dadurch nicht oft überschneiden haben wir wenig mit der Organisation der Zeiten von Lehrveranstaltungen zu tun, und das ist ganz angenehm. Es ist momentan auf dem Campus ein bisschen eingeschränkt: durch das Erdbeben sind einige Gebäude nicht nutzbar und bisweilen ist beispielsweise der Speisesaal eigentlich ein Turnsaal. Aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich das wieder normalisiert.
Die erwähnten drei LVAs (Lehrveranstaltung) sind deswegen nur drei, weil der Arbeitsaufwand dafür wirklich die ganze Woche füllt, beispielsweise gab die für uns verpflichtende LVA als Hausaufgabe unter anderem zwei Artikel zu lesen, plus Aufgabenstellungen dazu. Allein das hat fast drei Tage gebraucht.
Die Anzahl der LVA-Teilnehmer ist angenehm klein, 20, 9 bzw. 6 Stück - Das könnte sich noch als interessant entwickeln.

Es ging zum insgesamt dritten Roadtrip. Wir waren mittlerweile auf sechs (+/- österreichische) gewachsen und hatten deswegen zwei Autos zu Verfügung. Der Plan lautet Dunedin, also ab in Richtung Süden.
Nach ca. vier Stunden Fahrt kamen wir am Zwischenstopp Moeraki Boulders - auf mysteriöse Art und Weise entstandene exakt runde Steine auf einem wunderbaren Sandstrand. Wir versuchten uns an einigen erfolgreichen und vielen nicht erfolgreichen Fotos (21.30 Uhr, und es war einiges an fliegendem Zeug in der Luft), anschließend machten wir uns weiter auf nach Dunedin. Erst relativ spät kamen wir dort an und sahen uns mit vollen bzw. ausgebuchten Campingplätzen konfrontiert. Nach telefonieren und suchen fanden wir in einem Backpackers noch vier freie Plätze, ich war einer der zwei die nichts dagegen hatten im Auto zu schlafen, und es wurde dann tatsächlich ein angenehmer Schlaf! Aber zuerst mussten wir das Auto auf einen Parkplatz stellen, was an einer vermeintlich leeren Autobatterie vorerst scheiterte. Wir fragten zwei Passanten was wir machen sollten und, ganz nach Kiwi-Art sagten sie sie würden zur Tankstelle fahren und uns jemanden vorbeischicken! Das ist Neuseeland. Allerdings war die Batterie doch nicht leer, nur ein anderer, anscheinend mehr mit Autos bewanderter Kollege startete den Motor sofort. Blinder Alarm. Weil es "erst" Mitternacht war, entschlossen wir noch einen heftigen Kontrast zur anstrengenden Uniwoche zu setzen und fortzugehen. Das aufregende an Dunedin im Gegensatz zu Christchurch - es ist wirklich eine Stadt. Mit echten Menschen die herumgehen und feiern! In Christchurch hatten wir bis jetzt eher nur Absperrungen, kein soziales Leben und Zerstörung wahrgenommen. Meine Kollegen waren gänzlich begeistert ob des Flairs einer echten Stadt. Um, ja, früh, waren wir dann doch froh ins Bett/Auto zu kommen. Nach mehr als 21 h wach Seins, gut tat das.

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