2012.11.24 - Leipzig

Als ich in Neuseeland war, lernte ich einen Deutschen kennen, der vor ca. zwei Monaten nach Leipzig zog und eine Wohnungseinweihungsfeier plante für eben diesen 24. November. Da die Flüge vor einigen Wochen relativ günstig waren, und ich noch nie in dieser Stadt war, und mein Reisefieber immer noch nicht kuriert war (und ist), entschloss ich mich kurzerhand für das Wochenende nach Leipzig zu reisen.

Am Freitag flog ich nach Leipzig, diesmal ganz ohne Probleme, den Flughafen und das Fliegen kenne ich ja schon, das ist langsam eher Routine; der Flughafen erscheint bei jedem Mal durchlaufen weniger aufregender zu werden.
Ich wurde von meinem Gastgeber sehr nett am Bahnhof empfangen und war der erste, der eintrudelte. Am Abend kamen noch vier Freunde aus seiner Heimatstadt an, und wir machten uns einen gemütlichen Abend.
Am Samstag wurden wir am Vormittag durch die Stadt geführt, mit Ausflug auf den MDR-Turm samt schöner Aussicht auf Leipzig. Zu Mittag kam auch jemand, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte, eine andere Kollegin aus Neuseeland. Wir erkundeten weiter die Stadt und gegen Abend fanden wir uns ca. zu fünfzehnt in der Wohnung ein, um eine ruhige und gesittete Wohnungseinweihungsfeier abzuhalten, sehr zur Freude des Neueingezogenen, der sich sichtlich Mühe machte, seine einwandfrei ordentliche und fein eingerichtete Wohnung zu erhalten. Nicht zu früh und nicht zu spät schliefen dann fünf der Gäste in seiner Wohnung.
Am Sonntag, nach gemütlichem Frühstück, reisten die meisten wieder ab, und der harte Kern schaute sich noch den respektablen Zoo Leipzigs an. Es ging am Abend, bei ungewohnt wolkenlosem Himmel, nochmals auf den MDR-Turm: sehr schöne Aussicht auf die Stadt!
Am Montag ging es in der Früh zurück nach Wien, wo ich mich mit einer finnischen Bekannte verabredet hatte, die ich seit vier Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich hatte sie bei einem Jugendaustauschprogramm, dank dem ich drei Wochen in Norwegen war, kennen gelernt.

Und wieder zurück zur Uni :)

2012.11.13 - Riga

Um 4.30 weckte mich der Wecker auf, ich war ja schon am Flughafen, also kein Stress mit einchecken. Noch eine halbe Stunde Schlaf, dann ging es schon durch die Security. Erster Flug in einer süßen kleinen Propellermaschine - 17 Minuten in der Luft, 17 Passagiere - wieder nach Tallinn, zum Umsteigen nach Riga; wieder ganz nach Plan verlaufender Flug. Nur kurz jagt der Pilot uns einen Schrecken ein als er berichtet schon mehrere Minuten über Riga zu kreisen und auf Clearance von der Flight Control zu warten, sollte die nicht bald vergeben werden, würde eventuell beim Ersatzflughafen in Vilnius gelandet werden. Aber nach insgesamt ca. einer Stunde landeten wir im Flughafen Riga.
Bus nach Riga, einige Stunden die Innenstadt genossen; die drei Brüder, die Kirchen, die anscheinend im Baltikum immer sehr netten Straßen und Gässchen, das Flair, und erstaunlicherweise die Gerüche der Stadt (die vielen Raucher jetzt mal außen stehen gelassen) lassen mich die Stadt mögen. Auch die Café- und Konditoreikultur ist deutlich vorhanden und gut.
Zurück zum Flughafen, eingecheckt bin ich schon seit Tallinn, also muss ich ohne Gepäck nur noch zum Gate - angenehm. Wieder ist das Propellermaschinchen ca. zur Hälfte gefüllt, und ich schaue mir endlich mal den neuseeländischen Film Scarfies an, um auf meine tägliche Dosis Neuseeland vermissen zu kommen ;) Schön war auch, vermutlich durch das nach Süden fliegen bedingt, dass der wunderbare Sonnenuntergang, in den wir hineingerieten, fast bist zur Landung noch sichtbar und sehr hübsch war.
Wieder zurück in Wien!

Bis nächste Woche, da geht's am Wochenende nach Leipzig. Ich sehne mich schon fast nach mal in Wien bleiben...!

2012.11.12 - Sauna

Gemütlich aufgestanden, mit dem litauischen neuen Surfer und dem Venezualer zusammen in die Stadt gefahren, und zwar in den Bezirk Arabia. Dort gibt es Design-Uni, und sehr interessante Wohnanlagen, zb eine Sauna mit Nest. Anschließend liefen wir wieder ein mal in der Gegend herum, schauten uns noch die orthodoxe Kirche an, und der Amerikaner und ich machten uns in eine öffentliche Sauna auf (es gibt derer nur noch drei in ganz Helsinki, nachdem ja sowieso jeder Wohnblock eine private hat), mit vier famosen Saunagängen mit sehr netten Gesprächen mit Einheimischen, zb einem Biker, der gerne von seiner Harley erzählte.
Anschließend fuhren wir nach Hause, ich freute mich schon aufs Bett aber fürchtete mich davor, um 3.00 die Wohnung verlassen zu müssen um um 5.00 beim Flughafen zu sein. Aber: mir wurde geraten, eine neue Erfahrung zu sammeln; am Flughafen zu übernachten. Also fuhr mich der Host zum Flughafen (seiner Arbeitsstätte), und ich verbrachte die Zeit, in der der Flughafen noch aktiv ist, also Leute ankommen und abfliegen, mit dem Internet und mit Fotos sortieren, und hatte danach kurzen aber überraschend guten Schlaf.

2012.11.11 - Vatertag

Heute, Sonntag, ist hier Vatertag. Dennoch haben viel mehr Geschäfte als bei uns offen. Der Venezuelaner und ich bringen die Australierin zum Busbahnhof. Nachher schauen wir uns die Felsenkirche an, das Olympiastadium mit Turm und Aussicht und treffen nachher eine Couchsurfingbekannte von ihm, eine deutsche hier Studierende, mit der wir Pizza essen und nachher zu ihr gingen um einen wunderbaren Haufen Erasmusmenschen kennen zu lernen und einen gemütlichen Abend zu haben.

2012.11.10 - Turku

Um 5.45 läutete der Wecker, die beiden anderen Surferinnen waren schon wieder weiter zum Flughafen gefahren bevor ich aufgestanden war. Um 7.00 fuhr mein Bus von Helsinki ab und 2,5 Stunden später wurde ich vom perfekt pünktlichen Bus im Zentrum von Turku von einer österreichischen Freundin, die in Turku für ein Semester studiert, abgeholt. Wir sahen uns ein kleines bisschen die Stadt an, vor allem aber redeten wir, bis ich um 18.30 wieder den Bus nach Helsinki nahm. Ich traf gleich beim Busbahnhof meinen Bekannten von letztens und wir plauderten bei einem Getränk. Gegen 23.30 machte ich mich nach Hause auf. Dort warteten schon wieder zwei neue Couchsurfer - eine Äquadorianer und eine Australierin - es wird nicht fad hier. Dennoch freue ich mich schon wieder auf Zuhause.

2012.11.09 - Suomenlinna

In der früh noch was mit den beiden anderen Surfern gefrühstückt, dann waren sie irgendwie weg, und ich fuhr alleine nach Helsinki und mit Boot auf die vor Helsinki gelagerte Inselgruppe Suomenlinna, diese ist eine Festungsanlage und eignet sich ganz gut zum herumwandern und hinsetzen und Buch lesen. Und frieren. Warum bin ich eigentlich im November hier?- nein, eigentlich ist es eh ziemlich schön.
Danach genehmigte ich mir in der Markhalle eine gute Suppe, von deren Preis mir drei Euro erlassen wurde nachdem ich meinen Tisch zu Gunsten einer wartenden Gruppe aufgab.
In Länsisatama besuchte ich ein kleines Spielemuseum, dann fuhr ich mit der 3T-Linie einmal im Kreis, und danach kaufte ich ein bisschen Proviant und entdeckte dass der finnische Veggieburger beim McDonalds mindestens so gut ist wie in Österreich (der Chickenburger auch). Wieder zurück nach Hause, bisschen fernsehen und tratschen. Die haben hier Netflix!

2012.11.08 - nach Helsinki

Um 06.30 erklang der Wecker, um 07.51 machte sich die Fähre von Tallinn nach Helsinki auf, weg von der Stadt über der gerade die Sonne aufging. Die Fahrt war aufgrund der Größe des Schiffes (Tanzfläche, mehrere Cafés, Restaurant..) sehr ruhig. In Helsinki wurde ich von kaltem schönem Wetter empfangen, unter null Grad. Nach einer kleinen Runde ging ich mir eine 5-Tage-Öffi-Karte (um 21€!) kaufen, und machte mich zu meinen Hosts auf. Nur er war Zuhause, er würde aber am Nachmittag zur Arbeit gehen, also Helsinki-Düsseldorf-Helsinki fliegen. Ich fuhr wieder in die Stadt. Vom Bahnhof ging ich durch die patentierte "such dir irgendwen aus und folge dieser Person"-Methode unterstützt zuerst nach Süden, vorbei an der Johanneksenpuisto Kirkko, am Meer nach Westen, dann zum Busbahnhof Kamppi um zu schauen wie das ist, nachdem ich ja am Samstag nach Turku fahren werde. Danach traf ich mich mit einem Finnen, der mal für ein Semester in Wien war, und wie aßen Pizza. Danach wanderte ich noch die Helsingata nach Westen und dann den Gleisen entlang zur Pasila Station. Gut organisiert ist das alles hier, überall Schilder und Erklärungen in relevanten sprachen. Von dort wieder in mein Heim, wo ich alleine war und überraschenderweise zwei weitere Couchsurferinnen vor mir standen. Ein bisschen Plaudern, das Couchsurfen scheint um einiges entspannter als erwartet zu sein...