2011.09.27 : Fazit

Beste Erlebnisse der Reise waren wohl für mich am ehesten...
.. die Lofoten: ihre Landschaft, ihre Ruhe, ihr Nebel, ihre Luft
.. Norwegen generell: die Sprache, die Leute
.. die langen hellen Phasen des Tages, vor allem wenn man weiß, dass es zuhause schon dunkel ist
.. endlich einmal mit meinen Freunden auf Urlaub gefahren zu sein, und das gleich für 22 Tage
.. dass es sich auszahlt, eine Reise penibel genau zu planen: bis auf den einen Zug von Oslo nach Göteborg, der nicht gefahren ist, hat alles wunderbar funktioniert. 

DANKE FÜRS MITLESEN!
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2011.09.26 : Berlin

Von 6.03 bis 18.12 Zeit für Berlin. Gepäck versperrt und etwas genossen, was für mich einmal ein Hauptgrund war, in die USA reisen zu wollen: Dunkin' Donuts! Endlich! Berlin scheint damit vollgestopft zu sein. Entsprechend der übergroßen Erwartungshaltung fielen die Donuts "nur" sehr lecker aus, also deswegen in die USA zu fahren - nein, danke.
Berlin, als riesige Stadt, war irgendwie ganz anders als andere Städte, die wir soweit besichtigt hatten; es gibt keinen richtigen Stadtkern, es gibt keine spezifischen Orte die uns anzogen. Ich hatte mich schon sehr auf einen Besuch im Bundestag und seiner bekannten Kuppel gefreut, aber das fiel leider aus: Aufgrund einer Terrorwarnung ein paar Monate zuvor durfte man nicht mehr spontan, sondern nur mit Voranmeldung hinein. Ich musste mich leider daraufhin ein bisschen über die Angst vor Terror aufregen. Wir sahen das Brandenburger Tor, die Siegessäule, den Fernsehturm, das KaDeWe, das Sony-Center und die generell schöne neue Architektur und erfassten den Flair der (eindeutig Groß-)Stadt. Nette Stadt, aber eher nicht das Highlight der Reise.
Und, nach einiger langer Zeit: Heimfahrt.

2011.09.25 : Malmö

Nach langem Ausschlafen, gemütlichem Frühstück und gemütlichem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof und diesmal war der Zug da und fuhr uns nach Malmö - eine schön gemütliche, kleine Stadt. Wir verbracht größtenteils die Zeit am Meer, gemütlich auf einer großen Wiese sitzend und auf die berühmte Brücke zwischen Malmö und Kopenhagen blickend.
Anschließend Nachtfahrt nach Berlin; mit uns im Liegewagen war eine US-amerikanische Physikstudentin, die sich mit uns den Spaß machte Big-Bang-Theory-Folgen anzuschauen.
Der Zug fuhr von Treleborg nach Rostock mit Hilfe einer Fähre: Wir im Zug auf einer großen Fähre! Immer wieder nett, in das Schwarz der Nacht auf einer Fähre entgegenzusteuern.

2011.09.24 : Von Stavanger nach Göteborg

In aller Früh machten wir uns zu Fuß zum Bahnhof auf, um gerade noch den Bus um 06.03 zu erwischen. Nach acht Stunden Fahrt, die wieder ein Mal erstaunlich schnell vorbei gingen, waren wir in der Zwischenstation Oslo angekommen. Dort schauten wir uns noch an, was wir letztens nicht geschafft hatten: den Dom und das Rathaus. Im Dom war es schön und es war eine Chorprobe zu bestaunen - ich freue mich wieder aufs Singen! Im Rathaus war gar nichts zu sehen, da eine Veranstaltung in Vorbereitung war - kein Blick auf den Übergabeplatz vom Friedensnobelpreis.
Dann wurde es bunt: geplant war, den Zug um 18.00 von Oslo nach Göteborg zu nehmen, um dort bei Freunden Zu übernachten. Als wir uns um kurz nach 17.00 nach freien Plätzen im Zug erkundigen wollten, hieß es, nope, kein Zug nach Göteborg. Nächster um 01.00, ach nein, doch nicht: erst 13.00. Nur ginge sich mit diesem Zug kein anderer folgender Zug mehr aus. Also machten wir das Einzige, was wir tun konnten: wir nahmen einen Bus nach Göteborg. Das war nicht im Interrailticket inkludiert, aber es musste sein. Der Bus war erstaunlicherweise gleich schnell wie der Zug. Wir mussten also leider unsere Unterstandsgeber um ca. 3.30 in der Früh aufwecken. Aber sie waren uns glaub ich nicht böse.

2011.09.23 : Predigtstuhl

Vom Stadtzentrum Stavanger ging es mit der Fähre und den Bus zum Ausgangspunkt für unseren kleinen Marsch zum Prediktstuhl ("Preikestolen"). Es war gut, dass wir uns früh auf dem Weg gemacht hatten, denn auf dem Weg waren noch wenig Andere. Das hatte auch gute Gründe: es regnete teilweise in Strömen, und wenn es nicht regnete war die Sicht auf ca. zehn Meter beschränkt - Nebel und Wolken. Wir überholten innerhalb unserer zwei Stunden Wanderung alle, die vor uns waren und können somit stolz sagen, dass wir vollkommen alleine am Preikestolen waren. Zwar nur für fünf Minuten, aber immerhin. Nach ca. einer halben Stunde Warten klärten sich die Wolken für einige Minuten auf, sodass wir den Fjord und die von Postkarten bekannte grandiose Aussicht genießen konnten. Nach einer weiteren Wartezeit von einer Dreiviertelstunde gaben wir aufgrund der Kälte und dem Wind auf und gingen wieder hinunter. Der späte Nachmittag und Abend wurde, wohlverdient, mit sog. Chillen und mehrgängigem Abendessen verbracht (zwei Suppen, Kotelett und endlos viele Spaghetti).

2011.09.22 : Stavanger

In der Früh machten wir uns auf den Weg zum Hafen, um unsere vierte Fahrt mit einem Boot anzutreten: nach Moskenes-Bodø, Flåm-Bergen fuhren wir von Bergen nach Stavanger und dabei wurden uns wieder mal einige Aspekte des Bootfahrens bewusst gemacht; Abfahrt in aller Ruhe, bei schönem Blick auf die Stadt, dann schöne Landschaft auf allen Seiten, und manchmal, so wie hier, richtig hoher Wellengang. Und manchmal: richtig, richtig hoher Wellengang - ich werde es so formulieren, so hoher Wellengang dass sich zwei von uns sich das Frühstück nochmal durch den Kopf gehen ließen.
Nach ca. 5-stündiger Fahrt kamen wir in Stavanger an. Nachdem das Quartier (in/an einem Krankenhaus!) gefunden war, besuchten wir noch innerhalb der letzen 40 min. der Öffnungszeit das Ölmuseum in Stavanger - sehr empfehlenswert; es zeigt einen guten Überblick über das, was Norwegen dorthin gebracht hat, wo es heute ist. Anschließend gab es noch eine kurze Tour nach "Swords in the Rock", einem historischen Andenken in Form von ca. 10 m hohen Schwertern.

2011.09.21 : Bergen

Ein ganzer Tag in Bergen. Die Stadt, auf die ich bezüglich eines möglichen Auslandssemesters schon gespannt war.
Der erste Eindruck am Abend davor, bei unserer Ankunft, war entgegen meinen Erwartungen: es regnete NICHT. Bei einer Stadt mit 272 Regentagen; erstaunlich. Dafür regnete es tagsüber einige Male, gar nicht mal so wenig. Flucht zu McDonalds oder ins Touristenbüro half. Ansonsten besuchten wir die Fløyenbahn, liefen in der Stadt herum.
Die Stadt an sich ist zum großen Teil eine Studentenstadt und hat ein recht nettes Flair, und die Menschen wirkten ganz umgänglich. Schauen wir mal, wann ich hierher wieder komme...